Ich schaue aus dem Fenster und der Regen fällt nur so vom Himmel. Mal ist es ein kleiner feiner Nieselregen, ein anderes Mal sind es dicke, laute und pralle Regentropfen, die nur so auf den Boden platschen und manchmal sind es lange Regenstränge, die scheinen in einem Strahl direkt vom Himmel auf den Boden herunterzukommen. Doch nicht nur die Nässe macht es unbehaglich. Kommen dazu noch die kalten Wintertemperaturen, scheint die nasse Kälte direkt bis in die Knochen durchzudringen. Es ist nur noch ungemütlich und es kommt schnell das Gefühl auf, gar nicht mehr richtig warm zu werden. Bei diesem Wetter wird schnell jeder Gang nach draußen zu einer großen Überwindung.
Genau wie bei uns Menschen nicht jeder Mensch dasselbe Lieblingswetter mit derselben Wohlfühltemperatur hat, ist es auch bei unseren lieben Vierbeinern. Unter ihnen gibt es jede Menge Hunde, die bei Wind und Wetter stundenlang draußen sein wollen und können. Denen Nässe und Kälte nichts auszumachen scheint und sie dennoch ihren unbeschwerten Spaß haben. Doch es gibt auch Hunde, die Nässe und/oder kalte Temperaturen überhaupt nicht mögen.
Meine Hündin Liv zählt zu ebendiesen Hunden. Ist es nass oder kalt oder gar im schlimmsten Fall auch noch beides zusammen, möchte und will sie nicht vor die Tür gehen. Da geht sie nur mit vielen Hin- und Hergetrippel vor die Tür, wählt den trockensten Weg, den es gibt, bleibt beim Übergang zum Nassen erstmal stehen, als suche sie nach einer trockenen Stelle, ehe sie auf Zehenspitzen gehend das nasse Gras betritt. Dabei wird häufig abwechseln ein Pfötchen nach dem anderen in die Luft gestreckt. Hat sie ihre Geschäfte erledigt, heißt es sofort umdrehen und so schnell wie möglich zurück ins Warme und Trockene.
Aber wehe ich habe vor weiter spazieren zu gehen, als sie nur ihre Notdurft erledigen zu lassen. Hätte sie keine Hundeleine um, wäre sie auf direkten Weg zurück ins Haus. So kosten die weiteren Schritte an der Leine, erst einmal einige Überzeugungsarbeit, bis sie merkt, dass ich es tatsächlich ernst meine bei diesem miesen Wetter weiterzugehen. Bleiben wir stehen, nutzt sie jede Gelegenheit sich umzudrehen und mir zu signalisieren, dass sie jetzt aber bitte schön wirklich genug hätte und einfach nur noch zurück ins Warme möchte.
Doch es bleibt nicht aus, dass Hunde raus müssen und Beschäftigung brauchen. Egal ob es sich nun um eine Wasserratte oder einen Regenmuffel handelt. Hier kommen Tipps für die ungemütliche nasse und kalte Jahreszeit:
Die Kleidung
Richtige Kleidung ist das A und O – passend zum jeweiligen Wetter und den Temperaturen ist dies schon die halbe Miete. So ist es ratsam, dass vor allem Hunde, die klein oder dünn sind, kurzes Fell oder keine Unterwolle haben, warme und wetterfeste Hundekleidung angezogen bekommen. Ebenso diejenigen Hunde, die schnell frieren, empfindlich, noch ganz jung oder aber alt oder krank sind. Passende Kleidung für den Hund kann je nach Wetterlage ein Hunderegenmantel, ein normaler Hundemantel oder gar ein Winterhundemantel sein. Achte beim Kauf nicht nur auf die richtige Größe, sondern auch dass er atmungsaktiv, wasserabweisend und hautverträglich ist.
Hunde, die frieren, zeigen Symptome wie: zittern, klappern mit den Zähnen, gehen mit eingezogenem Schwanz und gesengten Kopf. Beobachte deinen Hund genau - gerade bei kaltem und nassem Wetter.
Bewegen, bewegen, bewegen
Einer der Grundsätze bei kaltem Wetter ist in Bewegung zu bleiben. Daher bleib unbedingt mit deinem Hund in Bewegung, haltet nicht lange an oder bleibt ewig lange an einer Stelle stehen. So kann z.B. zwischendurch für eine gewisse Strecke kurz ein Zahn an Bewegung zu gelegt werden, um danach wieder entspannter zu gehen. Oder nimm das aller liebste Hundespielzeug mit, werfe den Ball immer wieder neu oder lass deinen Hund einen Dummy apportieren. Bewegung macht warm.
Abtrocknen
Kaum zurück im Haus sehen wir zu, dass wir zügig aus der nassen und feuchten Kleidung herauskommen. Schließlich wissen wir, dass wenn wir zu lange nass bleiben, uns schneller erkälten können. Auch unserem Hund wird es da sicherlich nicht anders ergehen. Nur kann er sein Fell nicht einfach abstreifen, wie wir ihr unsere Klamotten. Hier müssen wir Abhilfe leisten.
Am besten eignet sich ein saugfähiges Handtuch, um die Fellnase gut, ordentlich und schnell abgetrocknet zu bekommen. Viele Hunde lieben diese Extraportion rubbeln und streicheln. Sie strecken genüsslich den Körper gegen das Handtuch, legen vielleicht den Kopf so richtig schön schräg, wenn in Ohrnähe gerubbelt wird.
Manche Hunde mögen aber das Abtrocknen vielleicht nicht so gerne und ausgiebig. Da ist man als Besitzer schon froh, wenn die schlimmste Nässe so gerade mit dem Handtuch herausgeholt werden konnte. Hier eignet sich perfekt der Hundebademantel. In dem Stoff eingewickelt können sie sich dann gemütlich in ihr Körbchen legen und einkuscheln, ohne dass gleich alles nass ist.
Wieder andere Hunde lieben es aber geföhnt zu werden. Achte hierbei bitte unbedingt darauf, dass es nicht zu heiß für deine Fellnase wird.
Nasses Wetter gleich nasser Hundgeruch? Der Geruch entsteht in Kombination mit nassem Hundefell und der Produktion von Talg auf der Haut, der die Haut schützt. Wird der Hund trocken gerubbelt, verfliegt der Geruch schneller, da das Fell schneller abtrocknen kann.
Das passende Equipment zuhause ist für bereits die halbe Miete, um wohlbehalten und gesund durch diese kalte und nasse Jahreszeit zu kommen.