Gesundheit

Hanf in der Tierernährung – Was bewirkt es bei Hund und Katze?

21 Feb, 2020

Hanf in der Tierernährung – Was bewirkt es bei Hund und Katze?

Hanf wird häufig sofort mit Drogen assoziiert. Schließlich werden aus bestimmten Teilen von Hanf Marihuana und Haschisch gewonnen. Schnell wird zu Hanfprodukten Abstand gehalten. Doch bestimmte Produkte wie das Hanföl und das stressmindernde CBD finden immer mehr ihren Weg in die Tierernährung und -medizin. Wir klären auf welche Unterschiede es gibt.

Was ist eigentlich Hanf?

Hanf ist eine uralte Pflanze, die ursprünglich ihre Wurzeln in China hat. Aufgrund von Völkerwanderungen verbreitete sie sich um die ganze Welt. Einst wurde die Hanfpflanze zur Herstellung von Seilen, Säcken und Kleidung eingesetzt. Später auch zur Behandlung von Schmerzen. Etwa im 16. Jahrhundert traf sie in Europa auf Interesse. Auch heute noch werden die schon damals gewonnen Hanffasern im Baugewerbe eingesetzt. Dort dienen sie zur Herstellung von Dämm- und Baustoffen. Doch beinhaltet die Hanfpflanze auch berauschende Stoffe, die immer häufiger illegal angewendet werden und die Pflanze somit in Verruf gebracht haben.

Doch Hanf ist nicht gleich Hanf

Häufig wird Hanföl mit CBD verwechselt. Dabei sind es zwei unterschiedliche Formen, die zwar beide aus der Hanfpflanze „Cannabis sativa“ gewonnen werden, aber verschiedene Wirkungen haben. Cannabidol (CBD) ist der heilsame Wirkstoff von weiblichen Hanf. In Kombination mit THC (Tetrahydrocannabinol) kann dies schnell berauschende Wirkungen erzielen. Hanföl ist ein Nahrungsergänzungsmittel, während CBD Produkte häufig gegen Stress, Angst und nervösen Gefühl eingesetzt werden.

Manche sprechen von Hanfsamenöl für das nahrungsergänzende Hanföl und von Hanfkonzentrat für die CBD Produkte.

Wie wird Hanf für das Nahrungsergänzungsmittel Hanf-Öl gewonnen?

Das Speise-Hanföl wird aus den reifen Samen gewonnen. In ihnen stecken zahlreiche gesundheitsfördernden Nährstoffe. Nach einer gründlichen Reinigung durch mehrere Wasserbäder werden sie schonend mehrere Tage lang getrocknet. Danach werden die Samen kalt gepresst, sodass alle wertvollen Inhaltsstoffe im Öl weitestgehend erhalten bleiben.

Kalt gepresstes Hanföl lässt sich an seiner grün-gelblichen Farbe erkennen.

Wofür ist Hanföl gut?

Es enthält mit über 80% einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Besonders reich ist es an Omega-6-Fettsäuren, die für viele Körperfunktionen essentiell sind. Denn Tiere können diese nicht selber herstellen und sind auf eine Zufütterung angewiesen. Zudem sind diese sehr wichtig für das Immunsystem und stärken bei regelmäßiger Gabe die Abwehrkräfte unseres Haustieres. Reiches Vitamin E trägt zu einer gesunden Fell- und Hautbildung bei. Auch bei juckender oder empfindlicher Haut, wie z.B. bei Entzündungen oder Ekzemen kann Hanföl hilfreich sein. Auf betroffene Hautstellen kann es mehrmals einmassiert werden und somit zur Besserung führen.

Gut zu wissen: Im Gegensatz zum Hanföl wird Fischöl mittels Wärme gewonnen und kann Verunreinigungen aufweisen. Desweitern werden die Meere weiter leer gefischt und immer mehr Meerestiere verlieren ihre Nahrungsquellen. Dagegen ist Hanf eine Kulturpflanze, die sich relativ leicht anbauen lässt.

Wie wird es angewandt?

Vor allem Tiere, die gebarft werden oder selbst zubereitetes Futter bekommen, sollten regelmäßig Hanföl beigemengt werden. Es wird einfach nach Dosierungsangaben des Herstellers unter die Futterration gemischt. Der Geschmack wird hierbei nicht beeinträchtigt. Die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden, da eine Überdosierung sonst zu Durchfall führen kann.

Wird unser Haustier viel mit Huhn gefüttert, sollte auf Hanföl verzichtet werden. Denn beide sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und dies kann zu einem Ungleichgewicht der Fette führen.

Des Weiteren sollte Hanföl auf keinen Fall gekocht werden. Beim Kochen wird dieses instabil und all seine gute Eigenschaften werden ins toxische umgewandelt.

Was ist dagegen CBD?

Das durch ein CO2 Verfahren gewonnene Öl aus den Blütenblättern und Blättern der Hanfpflanze wirkt als Hanfkonzentrat auf das körpereigene Cannabinoid- System. Dieses ist bei allen Säugetieren vorhanden und wird in Stressreaktionen, dem Energiestoffwechsel und durch das Immunsystem aktiviert. CBD (Cannabidiol) ist eine nicht-psychoaktive Substanz aus Hanf. CBD dockt an das bereits aktivierte System an und kann die Funktionsweise des Körpers somit verbessern. In diesen Produkten gibt es nur wenig bis gar kein THC. Unser Tier wird also nicht high oder stoned. Es fühlt sich wohlig entspannt. Die Dosierungen in den Produkten sind dem Körpergewicht eines Tieres angepasst und nicht auf uns Menschen gemünzt. Es wirkt entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit oder Erbrechen.

Wann kann das Hanfölkonzentrat angewandt werden?

Vor allem wenn unser Liebling an Stresssituationen, wie z.B. Auto fahren oder Silvester leidet. Manchmal können aber auch Veränderungen im häuslichen Umfeld Stress oder Angst hervorrufen. Sei es durch einen Umzug oder Familienzuwachs. Oder wenn unsere Fellnase Angst hat alleine Zuhause zu bleiben. Damit unser Haustier wieder zu sich selbst und seinem eigenen Ich findet, können durch Nahrungsergänzungsmitteln wie HempOne von Excellent unterstützend gegeben werden. Es hilft das nervöse Gefühl, die innere Anspannung und Angst- oder Stresssituationen besser zu meistern. Zudem können chronische Schmerzen gelindert werden, welches zu beweglichen und verbesserten Aktivitäten unseres Tieres führen kann. In Rücksprache mit einem Tierarzt wird es vermehrt bei epileptischen Anfällen angewandt. CBD gibt es in unterschiedlich starken Konzentrationen. Bei Laktaktion oder Trächtigkeit sollte immer Rücksprache mit dem behandelden Tierarzt gehalten werden.

Wie wird es verabreicht?

In der Regel wird es über das Futter geträufelt, je nach Tier ein bis zwei Tropfen täglich. Bei Bedarf kann es auch vorsichtig direkt ins Maul geträufelt werden. Bitte bei der Dosierung und Art der Verabreichung auf jeden Fall im jeweiligen Produkt nachlesen - hier können Unterschiede sein!
Nach einer Woche bei täglicher Einnahme sind die ersten Ergebnisse zu erkennen. Von einer starken Dosisüberschreitung ist strikt abzuraten. Es kann zu Erbrechen, Durchfall oder einer instabilen Verdauung führen.

Das HempOne und OmegaOil von Excellent kombiniert das Hanföl mit niedriger CBD und THC Konzentration mit wertvollen Omega Fettsäuren aus verschiedenen Pflanzenölen. Dieses wird als Speiseöl verwendet, bewirkt aber eine geminderte "Entspannung" beim Tier.  

Wie du liest ist Hanf nicht gleich Hanf. Es wird immer beliebter bei unseren Haustieren. Wichtig ist den Unterschied zu kennen und zu wissen, wofür es gut ist und angewandt wird. Bei gesundheitlichen Problemen sollte immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

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