Gesundheit

Bewusste Auszeit mit Hund – Raus aus dem Alltagsstress

5 Dec, 2022

Bewusste Auszeit mit Hund – Raus aus dem Alltagsstress

Während ich hier schreibe, habe ich es mir bewusst gemütlicher gemacht. Draußen ist es trist und grau, Nebelschwaden hängen in der Luft und es wird gar nicht richtig hell. Umso mehr lockt das lodernde und wärmende Feuer im Kamin mich näher an sich heran. Gemütlich in den Sitzsack gefläzt, die Füße dem Feuer entgegengestreckt und eine Tasse heiße Schokolade nebendran. So lässt sich doch ein Blogartikel am besten schreiben, oder?

Gerade in der weihnachtlichen Adventszeit ist der Stress gefühlt am höchsten. In unserem Kopf sind so viele Gedanken; Pläne die geschmiedet werden müssen, Fragen wie das Weihnachtsfest ablaufen soll und natürlich nicht zu vergessen, der alljährliche Run auf die besten Geschenke aller Zeiten. Doch auch fernab der Weihnachtszeit, sind wir manchmal so sehr im Alltagsstress gefangen, dass es uns vielleicht auch schon gar nicht mehr bewusst ist.

Es ist wichtig nicht nur in stressigen Situationen auf sich zu achten, sondern immer. Und wie soll das nun gehen? Ganz einfach, es wird ganz bewusst eine Auszeit vom Alltag genommen. Dies muss nicht zwingend ein ganzer Tag oder gar ein ganzes Wochenende sein. Nein, es reicht völlig aus, wenn sich zwischendurch auch einfach mal bewusst eine halbe Stunde oder Stunde Zeit für sich genommen wird, um abzuschalten, runterzukommen und unbeschwert zu sein. Dies muss gar nicht jeden Tag sein, aber immer mal wieder zwischendurch. Und wer würde sich da besser eignen sich ganz bewusst diese Auszeiten zu nehmen als unser geliebter Vierbeiner? Schließlich muss er mehrmals täglich vor die Tür und möchte beschäftigt werden.

Hunde gehen ganz ihrer Nase nach, leben im Moment und denken nicht nach, was alles ansteht oder müssen erreichbar sein. 

Hier kommen also ein paar Tipps für kleine bewusste Momente raus aus dem Alltag:

Ohne Handy spazieren gehen

Dies ist wahrscheinlich die aller härteste Prüfung. Das Handy zuhause lassen? Allein der Gedanke löst schon ein schreiendes „Nein“ aus. Dieser Ausruf sollte jedoch das Bewusstsein auslösen, wie abhängig man inzwischen von so einem Technikgerät geworden ist. Endlose Benachrichtigungen über noch so jede Kleinigkeit, unzählige Newsfeeds, E-Mails die nacheinander eintrudeln und Anrufer, die einem das Ohr abquaseln wollen. Warum nicht also einmal versuchen, das Handy während des Hundespaziergangs zuhause zu lassen? Einfach mal nicht erreichbar sein, sich bewusst auf den Spaziergang mit dem geliebten Vierbeiner konzentrieren, die Umgebung genießen und vielleicht völlig neue Ding auf der Alltagsroute entdecken, die sonst völlig unbeachtet an einem vorbeigezogen sind. Sei mutig und stark, probiere es aus.

Entschleunigung

Immer nur Tempo und direkt weiter? Schnell machen, damit alles von der To-Do Liste abgearbeitet ist? Versuche bewusst Geschwindigkeit rauszunehmen. Auch dies geht wieder am besten mit deiner Fellnase. Geht bewusst langsamer spazieren und nicht im Stechschritt schnell die Runde ablaufen. Oder anstatt die übliche Runde mit dem Fahrrad zu fahren, mal zu Fuß zu gehen.
Stell dir vor du würdest an der Strandpromenade flanieren. Würdest du da entlang hetzen? Bestimmt nicht, oder? Atme bewusst ein und aus, genieße die Umgebung, schau dir alles genau an. Du wirst schnell sehen, dass dir viele Kleinigkeiten auf der Alltagsroute entgangen sind. War dieser komisch gewachsene Baum schon immer dort? Oder der Stein, wo jemand etwas drauf geschrieben hat? War dir der seichte Bachlauf hinter der Kurve bekannt, wo die Trauerweide so schön drüber ragt? All diese Sachen werden schnell nicht mehr wahrgenommen, wenn durch den Alltag gerast wird oder man ständig auf das Handy schaut. So eine bewusst entschleunigte Runde, entspannt erstaunlich gut und fährt Körper und Geist schnell herunter.

Neue Wege

Immer nur dieselbe Runde gehen? Ja warum nicht. Die kennt man in und auswendig. Es muss nicht mehr auf den Weg geachtet werden, man kann völlig in Gedanken versunken laufen, die Füße kennen den Weg. Brich aus deiner Routine aus, probiere neue Wege aus. Und wenn es auf der Alltagsroute erst einmal nur anstatt an der Gabelung rechts zu gehen links gehen ist. Allein diese kleine Abweichung kann schon einen enormen Unterschied machen und dir neue Wege zeigen. Vielleicht hast du aber auch ein Runde im Kopf, die du immer mal mit deinem Hund gehen wolltest? Und du hast die neue Tour immer weiter weggeschoben, weil das Wetter nicht passt, die Zeit nicht ausreicht oder dir danach gerade nicht ist. Warum probierst du diese Runde nicht jetzt aus? Irgendetwas wird dir wahrscheinlich immer dazwischenkommen. Mach es! Tu es! Und zwar jetzt! Deine Fellnase wird begeistert sein und dir sofort folgen.

Andere Tageszeiten

Bist du in der Dunkelheit und Dämmerung auch eher ungern lange und kaum draußen unterwegs? Dann geht’s dir wie mir. Doch gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn überall in der Nachbarschaft, vielleicht auch auf dem eigenen Hof, besinnliche Lichter in der Dunkelheit erstrahlen und eine wohlige Stimmung in einem auslösen, ist die beste Zeit, um einen ausgedehnteren Spaziergang mit deinem Hund zu machen - als sonst vielleicht üblich. Die beängstigende Dunkelheit wird von den warmen Lichtern verdrängt, eine Lampe nach der nächsten weist den Weg durch die Nacht. Natürlich solltet ihr trotz allem nicht auf eine gute Sichtbar- und Erkennbarkeit mit reflektierenden Halsbändern, Leinen, Hundemänteln und Warnwesten verzichten, denn nichts geht über die eigene Sicherheit. Allein der Unterschied die übliche Alltagsroute zu einer anderen Tageszeit zu gehen, lässt die Strecke teils schon ganz anders auf einen wirken. 

Unabhängig von Weihnachten muss es nicht immer ein ausgedehnter Spaziergang in der Dämmerung mit Sicht auf die unendliche Weite des Sternenhimmels sein. Nein, es kann auch der Sonnenaufgang sein. Sicherlich wird es einige Überwindung kosten, extra früher aufzustehen. Doch hat dein Wecker erst einmal geklingelt und du bist wach, wird dich das freudige Wedeln und Bellen deiner Fellnase sicherlich schnell entschädigen. Such dir eine Route aus, auf der ihr die Sonne mit freier Sicht aufgehen sehen werdet. Es wird ein unbeschreibliches Gefühl sein, die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf dem Gesicht zu spüren. Vielleicht steht in der Nähe auch eine Bank. Nutze den Moment, schließe die Augen und atme ganz bewusst. Dieser Moment wird dich durch den Rest deines Tages begleiten und lässt den Alltagsstress abperlen.

Es sind die kleinen Schritte, die einem bereits aus dem ganzen Alltagsstress herausholen können. Wir müssen uns nur bewusst Zeit für sie nehmen und sie dann unbeschwert genießen können. 

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